Hochwasser bei der Sense vom 12.08.2014

Hangabbruch (FN 13.08.14)

Bahnböschung bei Laupen wo die Sense floss

viel Holz wurde angespült

Sandfang voll mit Schluff

Sandfang gereinigt

gelbe Verfärbung

Entlastungsschacht Flamatt

Einheben des Baggers ins Haveriebecken

Ausbaggern des Haveriebeckens

Ausbaggern des Schluff

Absaugen im Pumpensumpf

Vom 11. auf den 12. August waren im Oberland heftige Niederschläge zu verzeichnen. Diese liessen die Sense bis auf über 300m3/s ansteigen. Dazu ist zwischen Zollhaus und Plaffeien ein Hang in die Sense weggebrochen. Diese zwei Ereignisse führten dazu, dass im unteren Teil der Sense, von Thöishaus bis Laupen, die Sense über die Ufer getreten ist. Da in grossen Teilen unseres Einzugsgebietes jedoch keine oder nur wenige Niederschläge zu verzeichnen waren, war die ARA Leitung nur etwa zu einem Viertel voll mit Abwasser. So konnte die Sense, über zwei Entlastungen der Gemeinde Wünnewil-Flamatt und Neuenegg, die leider keine Rückschlagklappen enthalten, in den Verbandskanal einbrechen, und dies mit sehr viel Schwemmholz, vor allem Schluffmaterial aus dem Hangabbruch.  (Unter Schluff, auch Silt, versteht man in den Geowissenschaften unverfestigte klastische Sedimente (Feinböden) und Sedimentgesteine, die zu mindestens 95 % aus Komponenten mit einer Korngrösse von 0.002mm bis 0.063 mm bestehen. Dieses Korngrössenintervall nimmt damit eine Mittelstellung zwischen dem gröberen Sand und dem feineren Ton ein und bildet einen wichtigen Anteil an den bindigen Böden, die umgangssprachlich als Lehm bezeichnet werden. Schluff bezeichnet auch den Siltanteil an einem Korngemisch aus verschiedenen Grössen) . Das Schluffmaterial ist mit seinem Korndurchmesser so klein, dass es vom Sandfang nicht abgeschieden werden kann. Dadurch lief es bei uns auf der ARA durch die ganze Anlage und hat an diversen Orten zu grossen Problemen geführt. Bei einer Absetzung des Schlusffs verdichtet sich das Material sehr schnell. So mussten wir die zwei Sandfangbecken (die Unterwasserschnecken wurden regelrecht einbetoniert) sowie das Havariebecken (Schluff musste mit einem Bagger entfernt werden) von diesem Material befreien. In der 36 jährigen Geschichte der ARA Sensetal kam es noch nie zu einem solchen Ereignis.